Galerie Boehler
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332. Ausstellung:

Reinhard Springer

»Poesie im Bild«

Mischtechnik – Zeichnung – Radierung

Ausstellung vom 7. März bis 28. März 2010 im

Mannlichhaus Zweibrücken
66482 Zweibrücken
Herzogstraße 8
Telefon: 006332/49472

geöffnet: Mittwoch - Sonntag, 15-18 Uhr

Der Kunstkritiker Dr. Wolfgang H. Runge würdigte den Künstler am Tage der Eröffnung.


Ausstellungsliste (PDF-Dokument, 130 kB)
Plakat zur Ausstellung (PDF-Dokument, 650 kB)
Einladung zur Ausstellung (PDF-Dokument, 200 kB)
Der Künstler Reinhard Springer
Presseinformation des Förderkreises Park Galerie e.V. Zweibrücken

 

Reinhard Springer Poesie im Bild ‚Meine Arbeiten sollen keine Unterhaltungsfunktion haben, noch für den Rezeptienten undurchdringbar sein. Sie können und sollen durchaus beunruhigen und zum bewussten Hin- und Nicht-Wegsehen anregen. Darin sehe ich meinen sozialen Obolus in dieser Zeit’, in dieser Ausstellung mit exakten Porträts, aufs äußerste reduzierten Körperformen, mit Bewegungsbildern seiner Tanzstudien. Atmosphärische Eindrücke von Landschaften bilden Ausgangspunkte einer malerischen Form, die von der Struktur der Farbe lebt – in Variationen und Gegensätzlichkeiten von Primär- und Sekundärfarben. Die Folgen von Stadt-, Feld- und Küstenlandschaften, überwiegend Ostseeküste mit Rügen und Skandinavien, vergegenwärtigen eine intensive malerische Entwicklung seit der ersten größeren Ausstellung 1993 im Bensheimer Parktheater durch die Galerie Böhler. Zeichnungen und Radierfolgen vom ’Werden und Vergehen’ des Menschen, ’Homeless’, ‚Im Rollstuhl’ und ‚Sitzender’ zeigen den Zeichner Reinhard Springer.

1953 in Dresden geboren. 1976-79 Abendstudium an der HfBK Dresden, 1979-85 Studium u.a. bei Gerhard Kettner, 1985 Diplom. Studienreise nach Moskau – Leningrad 1984, 1986-90 Arbeitsreisen nach Rügen, ab1992 nach Skandinavien und in andere europäische Länder. Grafikpreise 1985, 1987, 1995, 1992 im In- und Ausland. Seit 1987 mehr als 150 Einzelausstellungen und Beteiligungen. Seit 1993 regelmäßig von der Galerie Böhler bei thematischen Ausstellungen an der Bergstraße, Schloß Lichtenberg im Odenwald und auf Kunstmessen in Frankfurt und Düsseldorf eingebunden. Zahlreiche öffentliche Aufträge und Ankäufe ehren den Künstler.

Bei der Ausstellung in Zweibrücken werden erstmals Ölbilder des Künstlers gezeigt – Meisterwerke der Fläche und Farbe. Zur Eröffnung der Ausstellung wird der Kunsthistoriker Dr. Wolfgang Runge in das Werk von Reinhard Springer einführen und Frau Heike Bodesohn wird durch ihr Spiel auf der Querflöte den musikalischen Rahmen geben.

„Springer hat den Blick und die abwartende Ruhe, die Dinge sprechend zu machen. Er findet seine Motive in der wirklichen Welt, vor der Natur. Wie frühere Malergenerationen zieht er noch mit seinen Utensilien vor Ort, um Skizzen anzufertigen. Zwar geht er in der Malweise altmeisterlich vor, seine Bilder führen uns keine heile Welt vor, sondern eine Welt, die mit einer Unzahl von Gewalt zu kämpfen hat. So wie die Gebäude sich vergebens gegen den Zahn der Zeit wehren, der an ihnen nagt, so wehren sich seine Landschaften erfolglos gegen Wind und Wetter und sogar gegen den Lauf der Jahreszeiten. Dennoch gelingt es Springer neben der Gefährdung den Willen zur Selbstbehauptung, die Hoffnung der romantischen Schönheit sichtbar und erlebbar zu machen.

Die atmosphärischen Eindrücke, die er von seinen Studienreisen mitgebracht hat bilden bei den Landschaften Ausgangspunkte einer malerischen Form, wobei er besonders die Fläche und Farbe bevorzugt, die wiederum von der Struktur der Farbe lebt – in Variationen und Gegensätzlichkeiten von Primär und Sekundärfarben.

Bei seinen Porträts reduziert er die Körperformen aufs äußerste. Dabei geht er besonders auf das Schicksal von Behinderten ein, denn durch seine Arbeit mit Behinderten, worüber auch im Jahr 1990 ein eigener Katalog erschienen ist, verstand er es vortrefflich die individuellen Bedürfnisse und die gesellschaftliche Realität aufzuzeigen. Die Dargestellten sind scheinbar schutzlos ausgeliefert, sie sitzen oder kauern in sich gekehrt und müssen sich selbst genügen. Sie scheinen keine Außenwirkung zu haben, es scheint, als gäbe es Blatt für Blatt, ausschließlich die jeweils dargestellte Person. Er möchte durch diese Bilder zum bewussten Hin- und Nicht-Wegsehen anregen.“
Dr. W. H. Runge

Sein Werk wurde in vielen Bibliographischen Beiträgen und Katalogen mehrfach gewürdigt u.a. Heinz Weißflog „Übergänge zur Kunst von Reinhard Springer“ In: Künstler in Dresden im 20. Jahrhundert. Verlag der Kunst, Dresden 2005.

Abbildung oben: Plakat zur Ausstellung

 

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