|
|
|
|
|
|
|
Ort: Künstlerinfo
'Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar'. (Paul Klee) "Janssens Kunst tut beides, indem sie das Sichtbare
ihres Gegenstandes genau definiert, um sich dann in sein Unsichtbares,
seine Seele hineinzuzeichnen. Was Janssen aufgreift - Stein, Muschel,
Insekt, Frosch, sich selbst - legt er nicht ab, bis er die Darstellbarkeit
erschöpft, das heißt: ihm ein Eigenleben eingehaucht, sein
Entstehen entdeckt und sein Vergehen vorgezeichnet hat." Nach Alfred Hrdlicka würdigt die Galerie Böhler Horst Janssens Grafiken in ihrer Ausstellungsfolge JAHRHUNDERT-GENIES' (2), ergänzt von Büchern und Plakaten aus fünf Jahrzehnten. Die Arbeiten von Horst Janssen (1929-1995) verfolgen die Sammler-Galeristen Helga und Wolfgang Böhler seit über 40 Jahren. Aus dieser Zeitspanne resultieren die mehr als 60 Grafiken - charakteristische, eindrucksvolle Selbstporträts wechseln mit virtuosen Darstellungen von Frauen, Freunden und Persönlichkeiten. Lyrische Landschaftsdarstellungen kontrastieren mit Augenblickserlebnissen und zahlreichen erotischen Motiven. In umfangreichen Werkübersichten sind weitere Motivkreise der etwa 4000 Grafiken und 47 Radier-Zyklen enthalten: "Eros, Tod und Maske", "Nature Morte", "Freunde und andere". Für Besucher der Böhler'schen Janssen-Ausstellungen seit 1974 sind einige Werke bekannt, viele Raritäten überraschen durch den Rückgriff auf das eigene Archiv und weitere Sammlungen und Galeriekontakte. Das gilt auch für selten angebotene Bücher, die teilweise handsigniert sind. Die Ausstellungsbesucher werden den Künstler Janssen als eifrigen Schreiber von Reden, Selbst-Betrachtungen, Essays, Würdigungen und Polemiken in 50 Büchern und Broschüren neu erfahren. 'Zur Abwechslung ein Genie' betitelte Gottfried Sello am 17.12.1965 in der ZEIT seine enthusiastische Würdigung der ersten großen Werkschau von Horst Janssen in der elitären Kestnergesellschaft Hannover: Handzeichnungen, Holzschnitte, Lithographien und Radierungen. 1964 hatte Janssen bereits den Kunstpreis der Stadt Darmstadt erhalten, es folgten 1968 Der Große Preis der XXXIV. Biennale Venedig', 1975 der Schiller-Preis der Stadt Mannheim' - wo er persönlich fernblieb, dafür zwei Schillerporträts (nach Schadow) radierte. 1992 verlieh ihm Oldenburg die Ehrenbürgerwürde, eine angebotene Professur lehnte er entschieden ab. "Hier bin ich: ich habe wohl 3.000 richtige' Zeichnungen gemacht und wohl 10.000 Gefälligkeitszeichnungen, nebst 3.000 Radierungen, Lithos und Holzschnitten. Und alle zwölf Jahre habe ich das, was ich erkannt und gezeichnet hatte, oder: weil gezeichnet erkannt hatte, hinter mir gelassen und das nächste, was ich fand, ins Auge gefasst und unter die Pfote genommen." Horst Janssen Beim 53. Jour fixe wird die Galerie
Böhler ihre 10. Janssen-Ausstellung eröffnen: am Mittwoch,
dem 20. August, 20 Uhr laden Helga und Wolfgang Böhler zu einem Glas
Wein ein.
|
Veranstaltungen | Galerie | Buchhandlung | Antiquariat | Verlag | Kontakt | Newsletter | AGB | Impressum |
© 2005-2011 GalerieBoehler.de Alle Rechte vorbehalten. URLlist |