Franz
Politzer
Der Ausstellungstitel Inszenierte Landschaft
enthält Fiktion und Realität in der Landschaft von Franz
Politzer. In 20 Ölbildern überwiegend aus jüngster
Zeit und Farbradierungen der letzten Jahre vermittelt die
Galerie Böhler die Visionen eines Künstlers, der
dem Thema Landschaft verpflichtet ist. Ausgewählte
Graphiken aus drei Jahrzehnten verdeutlichen seinen künstlerischen
Werdegang seit Abschluss an der Wiener Akademie 1975.
Mit dem Zyklus Die
Visionen des Franz P (1980) setzt sich der Künstler
selbst Maßstäbe: die Themen Landschaft und Natur, Landschaft
als geformtes Menschenwerk, Natur als übergeordneter Landschaftsgestalter
sie zeigen bei Franz Politzer deutlich die Diskrepanz zwischen
erdachter und erlebter Welt. Bilder der Landschaft entstehen aus
der Seh-Erfahrung beim Reisen, besonders in der Toskana, in den
Alpen, auch im Odenwald: Seen und Flüsse durchqueren Ideallandschaften,
zerklüftet von Steinen, oft geometrisch oder symbolisch erfasst,
mitunter überzeichnet. In der Serie Rechenzeichen
(2005 2007) erzeugt die Leidenschaft Politzers Spannung zwischen
Landschaft und Landschaftssegmenten, eingebunden in mathematische
Symbole und malerische Partien, die in vollendeter Druckqualität
bestechen.
Den Lichtenberger Ausstellungs-Besucher grüßt
das Landschaftsband über den Tagesverlauf, eines
seiner Projekte der letzen Jahre beim Niederösterreichischen
Donaufestival St. Pölten. Die Installation Der Medientrichter
im Haus des Main-Echos in Aschaffenburg 2003
ist einigen Besuchern noch in deutlicher Erinnerung.
Das Darmstädter Echo schreibt am 3. August 2007:
"Beim Österreicher Franz Politzer (Jahrgang 1950) wird
man das Gefühl nicht los, er wolle der Surrealität eines
Magritte noch eins draufsetzen...Die begleitende Auswahl von Skulpturen
des in der Pfalz lebenden Theo Rörig (Jahrgang 1940) verraten
etwas von der Versuchung vieler handwerklich Hochbegabter zu zeigen,
was man alles kann..." weiterlesen
"Man würde kaum vermuten, dass dies die Ausstellung ist,
die einen vorläufigen Schlusspunkt unter eine mehr als dreißigjährige
Tradition setzt..." weiterlesen
Theo
Rörig
Der 1940 in Ramsen (Pfalz) geborene Bildhauer
Theo Rörig stellt seit 1973 in Deutschland und Frankreich
aus. Die Galerie Böhler zeigt seit 1991 seine Plastiken.
1997 fand in der Sommergalerie Museum Schloß Lichtenberg
eine größere Ausstellung statt, deren Resonanz zu seiner
ständigen Teilnahme bei Jubiläumsausstellungen führte.
In dieser Ausstellung präsentiert der Wunschpartner von Franz
Politzer bewusst kleinere Arbeiten in Vitrinen aus verschiedenen
Steinen, Bronze- und Eisenguss. Größere Bildhauerarbeiten
zeigt ein Katalogbuch.
"Theo Rörig ist ein sowohl figürlich
wie ungegenständlich arbeitender Künstler. Dabei wird
die Figur stets auf ihre formalen Werte abstrahiert und die abstrakte
Gestaltung nimmt bildhaften Charakter an. Menschen, Tiere, Formen
- das künstlerische Universum Theo Rörigs ist vielseitig,
hält sich an das Bewährte, das mit neuen Formen und Ideen
zusammengebracht wird. So arbeitet er als fast ebenso wie sein großes
Vorbild, die Natur. Ganzheit und Zeichenhaftigkeit sind die großen
Themen. Aber er schafft auch figürliche Gruppen, die einen
sympathischen, nachdenklichen Humor und eine sehr tiefe Einsicht
in die menschliche Natur verraten."
Prof. Dr. Charles Rump
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