40. Jour fixe und
Eröffnung der 310. Ausstellung:
Gertrude Degenhardt
»Tanzende Paare«
Pinselzeichnungen und Radierungen
in der Buchhandlung und Galerie Böhler, Bensheim.
Eröffnung:
Freitag, 20. Januar 2006, 20 Uhr (bis zum 05. März 2006)
Die Künstlerin ist anwesend.
Annette Degenhardt spielt Eigenkompositionen auf der Gitarre.
Den Zyklus begleitet ein dreisprachiger Buchkatalog mit ganzseitigen
Abbildungen von farbigen Pinselzeichnungen, 96 Seiten, im Format 16 x
23 cm fadengeheftet, in Leinen gebunden, mit farbigem Schutzumschlag.
Normalausgabe: 1.000 Exemplare.
 Ausstellungsliste (PDF-Dokument,
18 KB)
 Plakat
zur Ausstellung (PDF-Dokument, 144 KB)

Gertrude Degenhardt: Traumtänzer I
Pinselzeichnung 38 x 28 cm und 76 x 56 cm |
Die erste Ausstellung 2006 der Bensheimer Galerie
Böhler ist einer außergewöhnlichen und erfolgreichen Künstlerin
gewidmet: Gertrude
Degenhardt. Ihre grotesken, mit spitzer Feder gestochenen Graphiken
und Bücher gehören zum Kernbestand der Galerie Böhler, dokumentiert
seit 1986 in vier Einzelausstellungen und zahlreichen Themen- ausstellungen.
Erinnert sei an Ihre liebenswerten und skurrilen Karikaturen von
der irischen Westküste, äußerst vital in ihren Verrenkungen und
Verrichtungen, vielfach Musikerinnen und Tänzer, auch handfeste
Trinker und Spieler. In den letzten Jahrzehnten entstanden ‚Rondo
& Da Capo' (Musikanten und Tänzer) - ‚Vagabondage' - ,Women In Music'
- ,Vagabondage In Blue' (Frauen an Trommeln) - ,Vagabondage Ad Mortem'
- ‚Quartette' - ‚Vagabondage en Rouge' (Artistinnen in der Musik)
- ,Fiddle & Pint' (Musiker an der Irischen Westküste) - Zyklen ‚wilder
Musiker-Frauen', jetzt folgerichtig ergänzt mit ‚Tanzenden Paaren'
- in Pinselzeichnungen und Grafiken, überwiegend als Kaltnadelradierungen:
alles festgehalten in Büchern.
Paare treten an die Stelle der ‚wilden Frauen', Tanzende, wie schon
im ‚Rondo'-Zyklus von 1991. Nicht der klassische Tanz ist zu bestaunen,
die Paare scheinen zu ‚Traumtänzern' - unsere Einladung - zu gehören,
die ihre Regeln selbst finden, ganz wie es der Augenblick gebietet.
Aus den befrackten Tänzern des ‚Rondo'-Zyklus sind Satyr, Pan, Dionysos
und Naturburschen geworden, die ihre temperamentgeladenen Partnerinnen
nicht mehr ‚führen'.
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"Hier tanzen Furien und Bacchantinnen und nicht die klassischen griechischen
Tänzerinnen... So lustbetont ist in unseren Landen seit der Antike nicht
mehr getanzt worden. Weder in der Kunst, noch im Alltagsleben", wie die
Gründerin des Europäischen Frauen-Musik-Archivs, Antje Olivier, im Vorwort
zum Buch ‚Tanzende Paare' hervorhebt. "Die Tänzer der Gertrude Degenhardt
jedoch - weit mehr noch als ihre Musikerinnen aus ‚Vagabondage en Rouge'
- hält es ihrerseits nicht länger im konventionellen Rahmen. Sie springen
uns entgegen, sie springen heraus, sie fordern uns auf, entweder mitzumachen
oder den Raum zu verlassen..."
Gertrude Degenhardts Frauen und Männer sprechen zu uns in den witzig-geistvollen
Pinselzeichnungen und Radierungen, der Tanz der Paare als Lebenselixier
oder Ekstase, wie auch das Leben im neuen Jahrtausend. Es sind unvergleichlich
intensive, ernste, heitere, nüchterne und trunkene, erotische und asketische
Gestalten - aus der Vielzahl an Pinselzeichnungen und Graphiken erschließt
sich das Werk der genialen Künstlerin.
Gertrude Degenhardt lebt und arbeitet seit nahezu 30 Jahren wechselweise
in Rheinhessen und an der irischen Westküste. Die 310. Ausstellung der
Galerie Böhler wird zum 40. Jour-fixe im eigenen Haus am Bensheimer Marktplatz
am Freitag, dem 20.Januar 2006 Uhr in Anwesenheit von Gertrude Degenhardt
eröffnet. Ihre Tochter Annette stimmt mit ihrer Gitarre in die Ausstellung
ein.
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