Galerie Boehler
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314. Ausstellung der Galerie Böhler (44. Jour fixe)

Klaus Fußmann

»Blumen und Landschaften im Farbenrausch«

Aquarelle, Linolschnitte, Radierungen und Bücher

Eröffnung:
Samstag, 20. Januar, 20 Uhr

Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist bis zum 17. März 2007 zu den Öffnungszeiten der Buchhandlung u.n.V. zu besichtigen.

Plakat zur Ausstellung (PDF-Dokument, 66 kB)


Klaus Fussmann: Raps bei Esgrus, Farblinolschnitt 2006.Blumen und Landschaften im Farbenrausch
Klaus Fußmann ist einer der bedeutendsten Maler und Graphiker der Gegenwart. Seit der bekannte Museumsdirektor Werner Haftmann 1976 Klaus Fußmann entdeckte und in einem grundlegenden repräsentativen Kunstband der Propyläen-Edition vorstellte, hat der Künstler eine für viele überraschende Entwicklung genommen.

Eine Fülle eigener Bücher und Artikel in Zeitschriften und Zeitungen
dokumentieren Stationen des Malers und Graphikers Fußmann. 1938 in Velbert (Rheinland) geboren, studierte er 1957-61 an der Folkwang-Schule in Essen, 1962-66 an der Berliner HfBK, an der er 1974 bis 2005 als Professor wirkte. Den ersten Preisen 1972 – Böttcherstraße Bremen und Villa Romana (Florenz) - folgte 1979 der Kunstpreis der Stadt Darmstadt. Größere Präsentationen seines Werkes folgten beispielsweise 1982 auf der Mathildenhöhe in Darmstadt und 1992 in der Bremer Kunsthalle, 2005 im Kloster Cismar, Flensburger Landesmuseum.

Seit den 90er Jahren stellte die Galerie Böhler Graphiken von Fußmann an der Bergstraße aus, z.B. 1997 in der Lichtenberger Sommergalerie in der Reihe "3 X 3 Veränderungen".

Die Ausstellung 2007 in der Galerie Böhler schließt an die letzte von 2003 an. Die Kraft der Farben kann bei eher flächigen Linolschnitten im Kontrast zu malerisch geätzten Radierungen bei Landschaften und Blumen verglichen werden. Linolschnitte wurden in bis zu 32 Farben gedruckt. Eine Auswahl seiner Bücher vertieft die Vielfalt des künstlerischen Schaffens, die mit biographischen Auskünften über den Berliner Kunstprofessor und den Gärtner zu Gelting an der schleswigschen Ostseeküste (seit 1972) ergänzt werden. Als "Kunst-Schriftsteller" trat Klaus Fußmann mit "Die verschwundene Malerei" (1985) und "Die Schuld der Moderne" (1991) hervor. "Wahn der Malerei" (2005) enthält Reflexionen über das Wesen der Malerei von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Der Band enthält theoretische Essays über Kunst und Gesellschaft, u.a. einprägsames Kapitel über Arno Schmidt.

Bei wenigen Malern unserer Zeit haben sich qualitative Veränderungen so überzeugend ausgewirkt, wie bei Klaus Fußmann. Das graphische Werk umfasst fünf Bände, thematische Garten-, Landschafts- und Reisebücher erschließen das umfangreiche Oeuvre.

Der Künstler schreibt im Vorwort von "Gartenblumen": "Wenn ich mich aber an das zurückerinnern soll, was ich beim Begehen des Gartens fühle, so bleibt vor allem die Empfindung von unerhörtem Luxus: eine Verschwendung von Farbe ohnegleichen, ein betörender Rausch ohne Sinn und Zweck. Hingabe an den Augenblick und die reinste Sinnenfreude geht von den Blumen aus; Illusionen des Tages sind sie. Im hellsten Licht der Sonne ein Mysterium! Alles an ihnen ist sichtbar und bleibt doch unbegreiflich ... Wir malen die Blumen im Rausch. Wir laufen dem Blau des Eisenhutes, dem Malve des Flieders hinterher– doch der offene Schein, das sichtbare Geheimnis, die ganze Wahrheit, bleibt ein Mysterium."

"Skizzen aus Deutschland" führen den gebürtigen Rheinländer ins Bergische Land und Sauerland, nach Gelting an der Ostsee (Schleswig Holstein), nach Berlin, nach Oberfranken und den Chiemgau. Nach der Wiedervereinigung erhielt Klaus Fußmann den Auftrag des Bundeskanzlers Kohl, Skizzen und Bilder der 16 Bundesländer festzuhalten. Sie erschienen 1996 in "Landschaften". "Weltreisen 1976 - 2002", zeigen den Künstler in Island, Skandinavien, Italien, Mexiko und Nordamerika, in Indien oder Ecuador. Immer ist es der flüchtige Augenblick, den er meist mit dem Aquarellpinsel festhält.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, dem 20. Januar, 20 Uhr in der Galerie am Marktplatz, Bensheim begrüßen Sie zum 44. Jour fixe Helga und Wolfgang Böhler.

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